Können Landwirte in Segeberg und Stormarn künftig noch Glyphosat einsetzen? Die Zulassungserlaubnis der Europäischen Union läuft zum 15. Dezember 2023 aus. Die EU-Kommission plant eine Verlängerung der Zulassung des Pflanzenschutzmittels um weitere zehn Jahre. Ergebnis: offen. Das bedeutet derzeit Ungewissheit für Landwirte.
Aus diesem Grund lädt der heimische Bundestagsabgeordnete Bengt Bergt (SPD) zu einer Diskussionsveranstaltung am 26. Oktober 2023 um 20.00 Uhr in das Jock’s Restaurant (Mühlenstraße 6, 24641 Sievershütten) ein. Die Frage des Abends: „Wie viel Gift vertragen unsere Lebensmittel?“. Als Fachreferent konnte der Landwirt Thilo Pries für den Landesbauernverband Schleswig-Holstein, sowie Constantin Marquardt, welcher seit 2020 Direktor für Agrarpolitik bei Bayer ist, gewonnen werden.
Bengt Bergt betont, dass aus seiner Sicht die private Nutzung von Glyphosat aus Umweltschutzgründen verboten werden sollte. „Ich setze mich jedoch für die Genehmigung eines streng regulierten Einsatzes in landwirtschaftlichen Betrieben ein – unter Einhaltung entsprechender Umwelt- und Gesundheitsschutzstandards. Mir geht es darum, Gesundheit und Umwelt zu schützen, aber gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der vielen Bäuerinnen und Bauern, auch in Segeberg und Stormarn, nicht zu schwächen. Viele von ihnen sind angewiesen auf Glyphosat.“ Beide Ziele miteinander zu vereinbaren, sei durch eine entsprechende Regulierung möglich.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist gewünscht, jedoch nicht erforderlich.